Kriege stoppen – Frieden und Abrüstung jetzt
Friedensfähigkeit statt Kriegstüchtigkeit
Energiewende statt Atomwaffen und Uranmüll
Aufruf-OMA-Gronau-2025 als PDF
Karfreitag, 18. April 2025, 13 Uhr, Bahnhof Gronau, dann Ostermarsch zur Urananreicherungsanlage
Am Karfreitag beginnen die Ostermärsche 2025 unter dem Eindruck einer maßlosen Aufrüstung in Deutschland, Europa und weltweit. Der brutale russische Angriffskrieg in der Ukraine bringt weiterhin sehr vielen Menschen Leid, Tod und Vertreibung – und es ist leider nicht der einzige Krieg, der aktuell tobt. Immer weitere Konfliktherde entstehen, während andere Konflikte, wie etwa zwischen Israel und Palästina, gewaltvoll eskaliert sind. Und die Gefahr eines Atomkrieges ist aufgrund der russischen Aggression so groß wie schon lange nicht mehr.
In diesem Jahr wollen wir am Atomstandort Gronau/Westf. wiederholt auf die militärische Brisanz der Gronauer Urananreicherungsanlage (UAA) hinweisen und fordern mit Nachdruck ihre Stilllegung. Mit der hier vorhandenen Zentrifugentechnik kann in Gronau Uran für die Produktion von Atomwaffen genutzt werden.
Nach der erfolgten Stilllegung der letzten Atomkraftwerke in der Bundesrepublik wird in den Uranfabriken in Gronau und Lingen weiterhin nuklearer Brennstoff für AKWs in aller Welt vorbereitet. Wir fordern das Aus für die Uranverarbeitung in Gronau und Lingen und auch für die niederländische Urananreicherungsanlage in Almelo. Wir wehren uns gegen den Einstieg des russischen Atomkonzerns Rosatom bei der Brennelementeproduktion in Lingen, der weiteres Geld in Putins Kriegskasse spült.
Neben der nuklearen Bedrohung gibt es militärische Einrichtungen, die die Militarisierung unserer Region widerspiegeln: So z. B. den Bombenabwurfpatz Nordhorn-Range (in der Nähe der Lingener Atomanlagen!), das Bundeswehrdepot in Ochtrup und das Bundeswehr-Sanitätsdepot in Gronau-Epe.
Die andauernden Kriege Ukraine/Russland, im Nahen Osten, Sudan Kongo und anderen Krisenherden bringt vielen Menschen Tod, Leid und Vertreibung.
Die militärische Sicherheitslogik setzt auf Konfrontation statt Dialog. Dies ist die Grundlage für ein globales, auch wieder atomares, Wettrüsten und die zunehmenden internationalen Spannungen. Das Risiko eines Atomkrieges war noch nie so hoch wie heute. Der Ruf nach weiteren Atomwaffen, auch in Deutschland, wird immer lauter. Die Urananreicherung ist dabei immer noch der leichteste Weg zur Atombombe. An diesem bedrohlichen Wettrüsten wollen wir uns nicht beteiligen. 2026 ist die Stationierung neuer US- Mittelstrecken in Deutschland geplant. Gerufen wird auch nach Kriegstüchtigkeit und Wiedereinführung der Wehrpflicht.
Diese Politik verstärkt:
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Fluchtbewegungen: Millionen von Menschen werden vertrieben durch Krieg, Verwüstung, Hunger und Not. Zusätzlich schottet sich Europa ab gegen Menschen in Not.
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Sozialabbau: Die Steigerung der Rüstungsaufgaben führt dazu, dass immer mehr Geld für zivile Bereiche wie Bildung und Gesundheit fehlt.
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ökologische Katastrophen: Kriege haben gravierende Folgen für das Welt Klima durch eigentliche Kriegshandlungen für Treibstoffverbräuche der militärischen Fahrzeuge, Lastwagen, Panzer, Hubschrauber und dergleichen, zusätzlich entstehen klimaschädliche Emissionen durch zerstörte Gebäude, Verkehrswege und Industrieanlagen. Die Klimaschäden entsprechen einer Nutzung von 90 Millionen Autos. Nicht mit gerechnet sind die Schäden, die durch Wiederaufbau anstehen.
Dem wollen wir uns entgegenstellen. Wir sprechen uns gegen das nukleare Wettrüsten aus. Die Bundesrepublik muss ein Zeichen setzen, dem Beispiel vieler Staaten folgen und dem UN- Atomwaffenverbotsvertrag beitreten.
Lasst uns gemeinsam an Ostern ein Zeichen setzen gegen Hass und Hetze, für Frieden, Abrüstung und Völkerverständigung
Nach der Atomkatastrophe von Tschernobyl vor 39 Jahren steht fest:
Alle Atomkraftwerke und Uranfabriken müssen gestoppt und Atomtransporte verhindert werden.
Alle Atomwaffen müssen vernichtet werden.
Nie wieder Krieg! Nie wieder Faschismus!
Völkische und rassistische Ideologien sind beim Ostermarsch nicht erwünscht, da sie den Grundprinzipien der weltweiten Solidarität und dem Frieden widersprechen!
Auftakt: 18. April 2025 , 13 Uhr, Bahnhof Gronau, dann Ostermarsch zur UAA
Abschlusskundgebung am Haupttor der UAA, Röntgenstr. 4, ca.14.30 Uhr
Vom Bahnhof zur Urananreicherungsanlage und zurück wird ein Bus-Shuttle organisiert, die Redebeiträge bei den Kundgebungen am Gronauer Bahnhof und an der UAA werden von Gerd Schinkel musikalisch umrahmt und an der UAA erwartet die Ostermarschierer_innen eine stärkende VolXküche.
Veranstalter: Arbeitskreis Ostermarsch Gronau
Den Aufruf zur Teilnahme an dem Gronauer Ostermarsch unterstützen:
Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen, Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau, Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU), Bündnis AgiEL (Atomkraftgegner*innen im Emsland), Grün Alternative Liste (GAL) Gronau, Jülicher Aktionsbündnis „Stop Westcastor“Natur- und Umweltschutzverein Gronau (NUG) (Stand 2.4.25)
Weitere Unterstützungserklärungen an: info@ostermarsch-gronau.de